Der MTZ®-Award for Systems Medicine (vorher MTZ Award for Medical Systems Biology) wurde seit 2008 bereits an 27 exzellente Preisträgerinnen und Preisträger vergeben.
Die MTZ®stiftung und das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) verfolgen gemeinsam das Ziel die Systembiologie als bedeutende Grundlagenforschung für eine (System-)Medizin zu etablieren, die auf KI-gestützten individuellen Krankheitsbekämpfungen in der klinischen Anwendung basiert.
Die Systemmedizin nutzt systemorientierte Herangehensweisen, um komplexe physiologische und pathologische Prozesse in ihrer Gesamtheit zu verstehen und damit Grundlagen für die Entwicklung innovativer Verfahren für Diagnostik, Therapie und Prävention von Krankheiten zu schaffen. Die Systemorientierte Gesundheitsforschung betrachtet Gesundheit und Krankheit nicht isoliert, sondern als Ergebnis komplexer Wechselwirkungen zwischen biologischen, sozialen, institutionellen und ökonomischen Faktoren. Zentrale Kriterien für eine systemorientierte Herangehensweise sind: Interdisziplinarität; Datenvielfalt und –integration; analytische oder rechnergestützter bzw. explorative, deskriptive und evaluative Methoden; Berücksichtigung sozialer, institutioneller und kultureller Aspekte; Fokus auf Prävention, Diagnostik und Therapie sowie die Anwendung computergestützter Modelle.
Seit bald 20 Jahren engagiert sich die MTZ®stiftung nachhaltig für eine bessere Zukunft, in der Menschen bei bestmöglicher Gesundheit leben und würdig altern können. Die MTZ®stiftung eröffnet als „Innovative Netzwerkorganisation“ neue Dimensionen in der Erforschung von Krankheitsursachen und der Entwicklung von Medikamenten, indem sie die Zukunft aufzeigt, diskutiert und gestaltet. Der MTZ®-Award for Systems Medicine 2026 wird vergeben, um herausragende Dissertationen exzellenter junger Wissenschaftler:innen zu würdigen, die mit ihrer unermüdlichen Neugier Forschungsansätze mit neuen Gedanken und Perspektiven bereichern. Die Auszeichnung sorgt dafür, dass die jungen Forscher:innen für ihre wegweisenden Forschungsergebnisse der Spitzenklasse auf dem Gebiet der systemorientierten Gesundheitsforschung öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung erfahren. Aus diesem Grund sollte die Forschungshypothese der auszuzeichnenden Dissertation eine interdisziplinäre Untersuchung der Eigenschaften und Verhaltensweisen komplexer biologischer Systeme mit einer klinischen, molekulargenetischen, mathematischen, informatischen, analytischen und/oder rechnergestützten Methodik adressieren.
Die Bewerbungsfrist für den MTZ®-Award for Systems Medicine 2026 endet am 31. Januar 2026. Es ist ein Preisgeld von insgesamt 15.000 € ausgelobt. Die Preissumme ist teilbar und soll für die drei besten Promotionen vergeben werden. Die feierliche Preisverleihung findet während der 10. Internationalen Konferenz „Systems Biology of Mammalian Cells“ (SBMC) unter dem Motto „From Data and Models to E-Health“ vom 4. bis 6. Mai 2026 in Mannheim (Barockschloss Mannheim) statt.
Nähere Informationen sowie erforderliche Details für eine erfolgreiche Bewerbung können auch unter den folgenden Links eingesehen werden: www.systembiologie.de oder beim Projektträger Jülich (PtJ) unter www.fz-juelich.de/ptj/systembiologie.