"Die MTZ®stiftung, die 2016 ihr zehnjähriges Bestehen feiert, hat die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in besonderer Weise im Bereich der Bioethik unterstützt und entscheidend gefördert. (...)
An der Albert-Ludwigs-Universität hat sich im Blick auf die grundsätzliche Förderungsidee der MTZ®stiftung eine Besonderheit entwickelt: die intensiven Forschungsbemühungen im Bereich Bioethik. Es ist durchaus in das allgemeine Bewusstsein gedrungen, dass bioethische Fragen zu zunehmender Brisanz gelangen. Die fortwährend weiterreichenden Eingriffe medizinischer und naturwissenschaftlicher Technologien in unseren Körper, unseren Geist und in das gesamte Naturgefüge erschließen Möglichkeiten neuer Therapien und auch Modifikationen der Natur. Das wiederum weckt einerseits Hoffnungen auf Verbesserungen, schließt zugleich aber auch potentielle Einschnitte in unsere Lebenswelt mit ein, auf die ethische Antworten bis hin in die Rechtswissenschaft gegeben werden müssen.
Natur und Lebensbegriff befinden sich also in einem fortwährenden dynamischen Prozess, der stets neue, modifizierte Antworten einklagt, zu denen etwa die Entwicklung biomedizinischer Technologien herausfordert. Hier ist also eine enge Kooperation zwischen den Naturwissenschaften, in denen z.B. diese medizintechnischen Verfügungsräume entwickelt werden, und der philosophischen Ethik wie der Ethisierung des Rechts unabdingbar geworden. Beispiele dieser sich fortwährend wandelnden, bedeutsamen bioethischen Probleme und Fragestellungen bietet das im September 2014 erschienene 205.Heft der „Freiburger Universitätsblätter“ unter dem Titel: „Bioethik und die Dynamik der Natur“.
Dass an der Albert-Ludwigs-Universität die Bioethik eine besondere Rolle spielt, ist nicht zuletzt der bedeutsamen Förderung dieses interdisziplinären Bereichs durch die MTZ®stiftung zu verdanken. Der Vorstand der Stiftung hat jungen Freiburger Forschern seit 2007 den MTZ®-Förderpreis für Bioethik verliehen. (...)"