Der MTZ®award 2019

 

Die MTZ®stiftung hat am 24.09.2019 einen MTZ®-Award erstmals in Düsseldorf an zwei Forscher vergeben - an Herrn Dr. rer.nat. Sanil Bhatia und an Frau M.Sc. Linda Lorenz - als Anerkennung für ihre herausragenden Forschungsansätze.

Im Rahmen des BMFZ-Meetings 2019 in Düsseldorf war die Verleihung des MTZ®award der HHU im großen Saal des Hauses der Heinrich-Heine-Universität (HdU) ein besonderer Höhepunkt. Die Laudatio auf die beiden Preisträger hielt Herr Prof. Dr. med. Nikolaj Klöcker, Dekan der Medizinischen Fakultät. Die Urkunden wurden verliehen von Herrn Prof. Dr. Klaus Pfeffer, Prorektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Das Preisgeld i.H.v. 2.500 € soll es den MTZ-Awardees ermöglichen, ihre Forschungsarbeiten durch Aufbau- und Ergänzungsstudien sowie Praktika im Ausland zu fördern.

 

Der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf Herr Thomas Geisel und seine Schirmherrschaft über den MTZaward der Heinrich-Heine-Universität - Feierlicher Empfang der beiden Düsseldorfer Preisträger 2019, Linda Lorenz und Dr. Sanil Bhatia, im Rathaus am 27.01.2020. Zudem war auch anwesend der MTZ-Olympionik 2019 Anton Schüle, ehemaliger Schüler des Comenius-Gymnasiums in Düsseldorf. (Bild: Ingo Lammert)
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Dr. rer.nat. Sanil Bhatia, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie und Linda Lorenz, Promovendin am Institut für Stoffwechselphysiologie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät:

Dr. Sanil Bhatia konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger, sog. "zielgerichteter" Therapien für akute Leukämien bei Kindern, die trotz enormer Behandlungserfolge in den letzten Jahrzehnten bei der Behandlung von Kindern mit Krebserkrankungen immer noch als unbehandelbar gelten. Im Rahmen einer Forschungskooperation konnte er die Wirksamkeit eines neu entwickelten Hemmstoffs gegen das so genannte "heat-shock-protein 90" (HSP90) nachweisen. Der Hemmstoff zeigt eine erstaunliche Wirksamkeit selbst auf hochresistente Leukämiezellen. Diese Forschungsergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift "Blood", dem Organ der American Society of Hematology, veröffentlicht (Bhatia et al, Targeting HSP90 dimerization via the C-terminus is effective in imatinib resistant CML and lacks the heat shock Response, 2018).

Linda Lorenz promoviert über die Regenerationsfähigkeit der Leber. Sie war Erstautorin in der nun ausgezeichneten Publikation in dem renommierten Fachjournal "Nature" (Lorenz L, Axnick J, et al. Mechanosensing by β1 integrin induces angiocrine signals for liver growth and survival. Nature, 2018). Hier zeigen die Autoren die Mechanismen, mit denen das Organwachstum der Leber nach der Entfernung von Teilen des Organs angeregt wird. Sie beruhen auf einem verstärkten Blutfluss und der Erweiterung von Blutgefäßen im verbliebenen Gewebe. Dieser führt letztlich zu "angiokrinen Signalen", die das Organwachstum fördern. Die Leber ist das einzige Organ, das die Eigenschaft hat, vollständig "nachzuwachsen", wenn mehr als die Hälfte des Organs entfernt worden ist.

(Text: Susanne Dopheide, HHU Düsseldorf)