Markenzeichen MTZ® - Förderung der jungen wissenschaftlichen Exzellenz
"Innovative Netzwerkorganisation" im globalen Forschungsraum
Markenzeichen MTZ® - Förderung der jungen wissenschaftlichen Exzellenz
Seit mehr als 15 Jahren setzt sich die MTZ®stiftung nachhaltig für eine bessere Zukunft ein - ein Leben bei bestmöglicher Gesundheit und ein Altern in Würde. Dabei spielen Fragestellungen der Bioethik eine besondere Rolle.
Zukunft zeigen, Zukunft diskutieren, Zukunft gestalten - die MTZ®stiftung stößt als "Innovative Netzwerkorganisation" in neue Dimensionen bei der Erforschung von Krankheitsursachen und der Entwicklung von Arzneimitteln.
Die Innovationskraft und – geschwindigkeit in der deutschen Wissenschaft erfordern es, stets am Puls der Zeit zu bleiben. Seit 2005 begleitet uns – die Stifter Monika und Thomas Zimmermann „MTZ“ - der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft: in der Gründungsphase über die rechtliche Anerkennung durch die Bezirksregierung Düsseldorf mit Urkunde vom 16.10.2006 bis hin zur inhaltlichen Konzeption und der „Geburt des MTZ®-Awards“.
Lebenswissenschaftliche Grundlagenforschung vollzieht sich in den bedeutenden deutschen Wissenschaftsinstituten. So sind wir fachlich gezielt starke Partnerschaften mit dem Leibniz Zentrum für Diabetes-Forschung (DDZ) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster, mit der Helmholtz-Gemeinschaft innen im Bereich "HELMHOLTZ HEALTH", zu der u.a. das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz.) in Heidelberg und das HZI Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig gehören, eingegangen. In diesen herausragenden deutschen Forschungshotspots findet die junge wissenschaftliche Exzellenz ein optimales Forschungsumfeld und kann ihr Potential voll ausschöpfen.
Bahn brechenden Forschungsergebnisse – auch im digitalen Zeitalter klassisch erzielt in den Laboren in vivo und in vitro - auf dem Gebiet der Diabetes- und Krebsforschung, bei der Erforschung von pluripotenten Stammzellen, der Gewebebiologie, der Vaskulären Zellbiologie und bei der Erforschung des CORONA-Virus durften wir so bislang fördern.
Die MTZ®stiftung hat sich von Anfang an aber auch nicht der digitalen Entwicklung in der medizinischen Spitzenforschung verschlossen. Nur das Zusammenspiel im Dreiklang von „in vivo, in vitro und in silico“ ist innovativ und zukunftsweisend.
Hierbei orientiert sie sich fachlich an der Förderung ihres stärksten Partners, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Sie ergänzt die Projektförderung auch hier durch eine gezielte Individualförderung. Die vom BMBF geförderten herausragenden deutschen Forschungsclustern bieten der jungen wissenschaftlichen Exzellenz ebenfalls die bereits erwähnten Möglichkeiten.
Seit 2007 wird die Förderung der medizinisch orientierten Systembiologie als äußerst innovativer Forschungsansatz in Deutschland eng mit der MTZ®stiftung verbunden. Der MTZ®-Award for Medical Systems Biology war d e r erste Nationale Nachwuchs-Förderpreis auf dem Gebiet der Medizinischen Systembiologie in Europa.
Die Fülle von Daten über einzelne Zellbestandteile bzw. -funktionen, die auf verschiedenen Ebenen der Lebensprozesse mit dem klassischen wissenschaftlichen Forschungsansatz gewonnen wird (Genom, Proteom, Metabolom), wird in der Systembiologie mittels computer-gestützter Modellierung ("in silico") und mittels der Bioverfahrenstechnik in einen sinnvollen größeren und teilweise neuen Gesamtzusammenhang gebracht. Es geht um die Frage, wie komplexe biologische Systeme mit ihrer Vernetzung von Teilprozessen funktionieren können. Nur so können die Regulation und Kontrolle biologischer Systeme, deren Steuerbarkeit und Systemverhalten verstanden und weiter enträtselt werden. Mediziner, Biologen, Bioinformatiker und Naturwissenschaftler weiterer Fachrichtungen arbeiten interdisziplinär zusammen. Die gewonnenen Modelle erlauben Strategien, weitergehende Hypothesen experimentell direkt an diesen Modellen zu simulieren. Diese Simulationen ersetzen immer öfter langwierige Experimente mit Zellgeweben im Labor(auch Tierversuche) und tragen zu schnelleren und effektiveren Forschungsergebnissen bei – eine neue Dimension der lebenswissen-schaftlichen Grundlagenforschung.
So verbreitert sich das Wissen über die Funktionen von komplexen biologischen Systemen und versetzt die Wissenschaft heute in die Lage, Fehlfunktionen - sehr detailliert - als Ursache für die Entstehung von schweren Krankheiten auszumachen. Dies ist Grundlage für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen.
Die Systembiologie als Grundlagenforschung wird darüber hinaus als d i e wichtige Grundlage für eine Medizin erkannt, die zukünftig immer mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingehen kann. Die Modelle ermöglichen schon gegenwärtig in der klinischen Anwendung eine individuell abgestimmte Krankheitsbekämpfung, insbesondere bei der Bekämpfung von Krebs- und Lebererkrankungen.
Eine Ausrichtung hin zu einer Systemmedizin und eine gezielte Förderung von translationalen Forschungsansätzen – diesen spannenden Weg möchten wir in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den nächsten Jahren beschreiten. Innovative IT-Technik und große Datenmengen – „Big Data“ – werden in der Medizin immer wichtiger. Durch neue und verbesserte experimentelle Methoden und moderne Hochdurchsatztechnologien nimmt die Flut an Daten sowohl auf molekularer als auch Patientenebene enorm zu. Nur mit Softwarewerkzeugen zur bioinformatischen Verarbeitung kann diese Menge an Daten erfasst und analysiert werden. Die große Herausforderung ist dabei, aus der Fülle von Informationen die zu erkennen und zu nutzen, die zum Erkenntnisgewinn bei Erkrankungen beitragen. Intelligente Algorithmen zur mathematischen Modellierung und Simulation komplexer biologischer Systeme leisten einen entscheidenden Beitrag, systemorientierte Informationen mit klinischen Patientendaten zu verbinden.
Neben dem klassischen systembiologischen Forschungsansatz fördern wir zukünftig - gerade für eine Systemmedizin typische - translationale Forschungsansätze. Hierunter fällt zum einen die Entwicklung medizinischer Modelle, die die Charakterisierung des individuellen Phänotyps und Genotyps (z. B. molekulare Informationen, medizinische Bildgebung und Lebensstildaten) einsetzen, um spezifisch für jeden Menschen und zur richtigen Zeit maßgeschneiderte Behandlungsstrategien oder Präventionsansätze anzubieten. Hierunter fallen zum anderen Forschungsvorhaben, die die Weiterentwicklung und insbesondere die Validierung innovativer Biomarker oder Biomarker-Signaturen für die Diagnostik zum Ziel haben. Derartige Vorhaben sind darauf ausgerichtet, den Einfluss von krankheits- und therapierelevanten Genen, Proteinen und anderen Molekülen für eine Stratifizierung und Individualisierung nutzbar zu machen. Je mehr Daten und Krankheitsverläufe in Modellen analysiert werden, desto klarer treten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Patientinnen und Patienten hervor und desto präziser können sie behandelt werden. Die Systemmedizin stellt sich diesen neuen Herausforderungen hin zu einer immer mehr auf den Patienten maßgeschneiderten/personalisierte Medizin.
Maßgeschneiderte Therapien für jede einzelne Person – das ist unsere Vision von der Medizin der Z u k u n f t.
Es ist der MTZ®stiftung aber auch ein besonderes Anliegen aufzuzeigen, inwieweit die moderne Zell-und/oder Genforschung bioethischen Ansprüchen genügt und wo mögliche Grenzen zu sehen sind. Sie leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu der gesellschaftlichen Diskussion über "eine bessere Zukunft".
Die MTZstiftung begrüßt es außerordentlich, dass die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg das Fach Ethik zum Pflichtfach mit Prüfungsabschluss in einem Medizinstudium gemacht hat. Wissenschaftliche Arbeiten von Medizinern und Biologen, die sich mit dem interdisziplinären Forschungsansatz der angewandten Bioethik beschäftigen, werden im Rahmen der Freiburger Nachwuchs-Förderpreise seit 2007 mit dem MTZ®-Förderpreis geehrt - seinerzeit erstmals in der 550jährigen Geschichte der Universität Freiburg.
Markenzeichen MTZ® in Deutschland: Der M T Z®- A w a r d als einer der bedeutendsten wissenschaftlichen deutschen Preise in der jungen VITA DER WISSENSCHAFTLICHEN EXZELLENZ für deren innovative Forschungsansätze einer neuen Dimension in der medizinischen Forschung
Der MTZ®-Award(ee)
Der junge Forscher und die junge Forscherin spielen eine zentrale Rolle und stehen für uns im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit. Jugendliche Neugierde und die stete Bereitschaft zu innovativen Forschungsansätzen - Deutschland ist ein Land mit herausragenden Talenten. Diese jungen NachwuchswissenschaftlerInnen der absoluten Spitzenklasse - Doktorandinnen und Doktoranden (auch Postdoktorandinnen und Postdoktoranden) - fördern wir durch die Verleihung eines wissenschaftlichen Preises. Wir helfen dabei, dass sie aus ihrer Begabung das Beste machen.
Das BMBF und international renommierte Professorinnen und Professoren aus ganz Deutschland in den hochkarätigen MTZ®- Auswahlgremien stellen durch ihre Expertise die hohe fachliche Qualität der Stiftungsarbeit dauerhaft sicher. So ist der MTZ®-Award in Deutschland zu einem Markenzeichen für einen bedeutenden Preis in der Vita der jungen wissenschaftliche Exzellenz geworden.
Die MTZ®-Awardees sind Forscherpersönlichkeiten, die Faszination für ihre Forschungsansätze zu wecken vermögen. Die PreisträgerInnen werden der Öffentlichkeit vorgestellt. Dies fördert ihre Vernetzung in internationalen Forschungsnetzwerken und ermöglicht bessere Startchancen für eine internationale Forscherkarriere. Mit dem Preisgeld finanzieren wir ergänzende Studien und Teilnahme an internationalen Konferenzen.
Die MTZ®stiftung ist mit Urkunde vom 16.10.2006 von der Bezirksregierung Düsseldorf als rechtsfähig anerkannt worden.